Im Allgemeinen steht ein Gütesiegel für die Qualität eines Produktes. Der Käufer/Verbraucher kann sich bei einem Artikel, der mit einem Gütesiegel versehen ist, sicher sein, dass dieser bestimmten Qualitäts – und Sichereitsvorschriften unterliegt, die der Hersteller zwingend einhalten muss. Seitens des Kundes steigt also das Vertrauen in ein Produkt und der Hersteller bekommt durch das Gütesiegel eine besondere Auszeichnung für seine Ware.

Nicht zwangsweise muss das Gütesiegel direkt auf dem Produkt prangen. Häufig findet man es auf der Verpackung oder beigelegtem Infomaterial.

In der freien Marktwirtschaft gibt es eine große Masse an Gütesiegeln. Das Siegel an sich gibt noch keinen Aufschluss darüber welche Kriterien ein Produkt, das damit versehen ist, erfüllt und welchen Überprüfungen es genau unterliegt. Dies erschließt sich häufig nur aus schriftlich festgelegten Bestimmungen, die speziell für jedes Gütesiegel erstellt werden. Das, was wir allgemein als Gütesiegel kennen, das Logo auf einem bestimmten Produkt (z.B. das GS-Zeichen), dient lediglich dazu, das Produkt von anderen abzugrenzen und dem Verbraucher die Chance zu geben, die Qualität und besondere Auszeichnung des Herstellers auf den ersten Blick zu erkennen.

Eine gesetzliche Regelung für die Erstellung eines Gütesiegels gibt es nicht. Theoretisch kann also jeder ein solches Siegel konzipieren. Die darunter fallenden Produkte müssen dann die Ansprüche erfüllen, die der Ersteller des Siegels dafür festlegt.

Die Zeichen von “Stiftung-Warentest” oder “Öko-Test” sind übrigens keine Gütesiegel. Diese Urteile sind Ergebnisse eines Produktetests und geben eine Bewertung über dieses ab, sind aber kein objektiver Maßstab für grundsätzlich geltende Bestimmungen, die ein Gütesiegel voraussetzt.

Wer also heute beim Einkaufen auf Qualität achten will, sei es um eine Belastung des Produktes mit Schadstoffen aus zu schließen, um sich zu vergewissern, dass das Ganze “fair trade” ist oder Bioprodukte auch wirklich bio sind, der achtet auf ein entsprechendes Gütesiegel.

Die positive “Bewertung”, die ein Hersteller oder Vertreiber eines mit Gütesiegel ausgezeichneten Produktes durch die Gesellschaft (also potenzielle Kunden) erhält, steigert natürlich auch den Umsatz. Deshalb ist es für die meisten unumgänglich ihre Produkte mit einem bereits vorhandenen oder einem eigenen Gütesiegel zu versehen, um auf dem Markt gegen die Konkurrenz zu bestehen.

Dem Verbraucher gibt es Sicherheit und – ganz wichtig – eine Garantie, dass das von ihm gewählte Produkt bestimmten Kontrollen unterliegt und die geforderten Ansprüche erfüllt, dass Qualität, Sicherheit oder ökologische Standards eingehalten werden.